Snoop Dogg investiert Millionen in hessisches Cannabis-Startup

Bild: cansativa-group.de / © Cansativa GmbH

Spätestens seitdem mit der Ampel-Regierung die Zeichen auf Cannabis-Legalisierung für den Freizeitkonsum stehen, herrscht in der Branche Goldgräberstimmung. Das sehen scheinbar auch internationale Investoren so. Das hessische Startup Cansativa darf sich nun mit dem US-Rapper Snoop Dogg über einen ganz besonderen Investor freuen.

13 Millionen Euro für Cansativa

Ein Klischee besagt, dass der eine oder andere Rap-Musiker dem Cannabis nicht abgeneigt ist. Dass genau das nicht allzu weit hergeholt ist, beweist einer der erfolgreichsten Rapper der Welt. Der schon seit den 90er-Jahren erfolgreiche Musiker Snoop Dogg soll angeblich bis zu 80 Joints am Tag rauchen. Auch wenn sich das nicht überprüfen lässt, zeigt ein kürzlich getätigtes Investment, wie groß das Interesse an der „grünen Brille“ tatsächlich ist.

Im Rahmen einer 13 Millionen Euro schweren Finanzierungsrunde beteiligte sich der US-Amerikaner mit seinem Fonds nun am deutschen Cannabis-Unternehmen Cansativa. Das von den Brüdern Benedikt und Jakob Sons vor nicht einmal fünf Jahren gegründete Unternehmen sitzt im beschaulichen Mörfelden-Walldorf in der Nähe von Groß-Gerau.

Die Cansativa Group hat sich bisher auf den Vertrieb von medizinischem Cannabis und Cannabis-Rohprodukten wie Cannabisblüten konzentriert. Dank des ganzheitlichen Ansatzes von Marktzugang über Logistik bis Verpackungsdienstleistungen sei man „die führende B2B-Plattform für medizinisches Cannabis“ auf dem deutschen Markt.

Snoop Doggs größte Investition in Europa

Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass große Investoren in einem interessanten Wachstumsmarkt wie Deutschland Morgenluft wittern. Mit der Investition des Münchner Family Office Alluti, dem Venture Capitalist Argonautic Venture und der Investment Firma Casa Verde Capital, hinter der Rapper Snoop Dogg steckt, hat sich das Unternehmen frisches Capital für weiteres Wachstum gesichert. Ganz nebenbei handelt es sich um Casa Verdes größte Investition in ganz Europa.

„Der Einstieg von Casa Verde Capital ist für uns ein bedeutender Meilenstein und ein sehr starkes Signal an die gesamte Branche. […] Wir möchten Wegbereiter der Legalisierung und das operative Rückgrat zukünftiger Lizenzabgabestellen und der gesamten Cannabisindustrie werden. Deutschland ist der größte Wachstumsmarkt für Cannabis. Unsere Rolle wird es sein, einen einfachen und sicheren Zugang für alle zu ermöglichen, denn die Legalisierung darf kein Elitenprojekt werden“, sagte Gründer und Geschäftsführer Benedikt Sons nach der Finanzierungsrunde.

Die Zeichen stehen auf Wachstum

Den Kapitalregen aus der Finanzierungsrunde möchte die Cansativa Group für weitere Expansionen nutzen. Vor dem Hintergrund, dass hierzulande in nicht allzu ferner Zukunft die Cannabis-Legalisierung als Genussmittel ansteht, möchte das Unternehmen breit in den Markt für Genusscannabis einsteigen. Auch die Online-Cannabis-Plattform im Bereich des medizinischen Cannabis soll weiter ausgebaut werden.

Die Gründer machen dabei keinen Hehl daraus, dass das Vorbild für die deutlichen Expansionsbestrebungen große Vertriebe der Plattform-Ökonomie sind. „Cansativa möchte mit flexiblen Lösungen überall Produktverfügbarkeit sicherstellen. In mancher Hinsicht sind wir auch das Amazon für Cannabis-Produkte“, so Mitgründer Jakob Sons. Die Zeichen stehen damit aus massive Expansion. Ob Rapper Snoop Dogg gleich in doppelter Weise von seiner Investition profitiert, bleibt dabei zumindest offiziell offen.