Kanadischer Rapper Drake steigt ins „Canna-Biz“ ein

Neue Geschäftsideen erblicken nicht zwangsweise im stillen Kämmerlein oder vor den Augen von Investment-Bankern das Licht der Welt. Das beste Beispiel dafür ist der kanadischer Rapper „Drake“. Immerhin hat der 33-jährige seine ganz persönliche „Wachstumsstory“ am vergangenen Donnerstag per Instagram enthüllt: seinen Einstieg ins „Canna-Biz“.

Vom Start weg 18.000 Instagram-Fans

Der Einstieg von Aubrey „Drake“ Graham in den Cannabis-Markt hätte kaum besser laufen können. Im Rahmen seiner Ankündigung per Instagram-Post verlinkte der findige Geschäftsmann gleich die neu geschaffene Instagram-Präsenz seines frisch gegründeten Unternehmens. Ohne einen einzigen Post konnte die Seite von „More Life Growth Company“ vom Start weg mehr als 18.000 Follower verbuchen.

Interessant: Der Name ist eine Hommage an sein Album mit dem Titel „More Life“ aus dem Jahr 2017. Damit aber noch nicht genug. Bereits im Vorfeld hatte Drake geschickt die Werbetrommel gerührt und Blumensträuße an Persönlichkeiten aus TV und Radio geschickt, um auf sein Vorhaben aufmerksam zu machen.

Was steckt hinter der „More Life Growth Company“?

Der für Songs wie „Take Care“ bekannte Musiker kooperiert im Rahmen der Gründung mit dem bekannten kanadischen Cannabis-Konzern Canopy Growth. Während der Konzern zu 40 Prozent an der Unternehmung beteiligt ist, ist Drake mit 60 Prozent der Anteile der Mehrheitseigner des in Toronto ansässigen Unternehmens. „Ich freue mich auf die Möglichkeit. mit einem Weltklasse-Unternehmen wie Canopy Growth zusammenzuarbeiten. Ich bin inspiriert von der Idee, in einer schnell wachsenden Industrie etwas wirklich Besonderes aufzubauen“, so Drake in einer Pressemitteilung.

Nach eigenen Aussagen soll es sich um ein „Wellness-Unternehmen“ handeln, das unter anderem Zubehör für den Marihuana-Konsum vertreibt. Nähere Informationen möchte der Rapper zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

Goldenes Händchen oder Trittbrettfahrer?

Im Angesicht der steigenden Anzahl an Prominenten, die sich ins Cannabis-Geschäft stürzen, ist eine gesunde Skepsis durchaus angebracht. Zum Erfolg im Geschäft gehört schließlich mehr als nur ein bekannter Name. „Wenn es sich nicht authentisch anfühlt, wird das Publikum schnell das Interesse an diesen Unternehmen und Marken verlieren“, so Diana Eberlein, Expertin für Entertainment-Marketing. Die Chancen, dass Drake eher in die Riege der erfolgreichen Cannabis-Unternehmer vordringen wird, ist aufgrund seines Rapper-Images dennoch wesentlich wahrscheinlicher als bei so manch anderem Aspiranten.

Drake hat große Pläne

Die Marketing-Expertin betont allerdings, dass auch sein großer Name Drake nicht vor dem Misserfolg schützt. Es komme alles darauf an, wie dieser die Marke vorantreibe. Immerhin hat der 33.-Jährige einiges vor. Nicht umsonst hat Drakes Lifestyle-Marke „OVO“ (October’s Very Own) bereits im Oktober einen Flagship-Store in Tokyo eröffnet. Womöglich ein Sprungbrett für die geschäftliche Zukunft in Japan? Jedenfalls dann, wenn Japan seine extrem restriktive Cannabis-Politik einmal aufgeben sollte. Weitere internationale Expansionspläne liegen wohl ebenfalls in der Schublade.