Hanf als Lebensmittel

Hanfsamen sind gesund, beugen Krankheiten vor und sind ein schmackhaftes Lebensmittel

Die Hanfnuss ist von einer dünnen, glasigen Fruchtschale umgeben, die Samen der Hanffrucht sind äußerst nährstoffreich und von grünem, grauen oder schwarzgrauen Aussehen. Die Hanfsamen mit ihrem Durchmesser von etwa 3-4 mm sind aus Sicht der Ernährungsphysiologie interessant, denn es handelt sich um hochwertige Ölfrüchte. Sowohl Hanföl als auch Hanfsamen werden bereits seit Jahrtausenden für die vollwertige menschliche Ernährung genutzt. Bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts war Hanföl ein geschätztes Lebensmittel. Der Nutzhanf feiert nun seit etwa der Mitte der 1990-er Jahre eine Renaissance, denn er ist ein stetig nachwachsender Rohstoff und Lieferant für Samen und hochwertige Pflanzenfasern. Als Öl- und Samenpflanze hat Nutzhanf auch als Lebensmittel eine große Zukunft, denn die enthaltenen natürlichen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind der Gesundheit des menschlichen Organismus besonders zuträglich.

Nutzhanf enthält alle lebenswichtigen Aminosäuren

Mit über 90 % bilden diese Fettsäuren den Hauptinhaltsstoff, besonders hervorzuheben sind mit einem Gewichtsanteil von bis zu 70 % Linolsäure sowie Alpha-Linolensäure in veränderlichen Gewichtsanteilen bis zu 25 % Hierbei handelt es sich um essenzielle Fettsäuren, die der Organismus also nicht selbst herstellen kann und deshalb auf die externe Zufuhr angewiesen ist. Bei der Alpha-Linolensäure handelt es sich zudem um eine sogenannte Omega-drei-Fettsäure, welche in diesen besonders großen Gewichtsanteilen nur in sehr wenigen anderen Speiseölen vorkommt. Deshalb ist Hanföl als Lebensmittel aufgrund seiner extrem ausgewogenen Zusammensetzung auch nach Expertenmeinung eines der wertvollsten Speiseöle überhaupt. Es gehört mit Sicherheit zu den Toplieferanten an Omega-drei-Fettsäuren. Bereits etwa 20 g Hanföl genügen, um den Bedarf an essenziellen Fettsäuren eines Erwachsenen vollständig zu decken. Als Lebensmittel sollte Hanf in den täglichen Ernährungsplan mit eingebaut werden, denn mit der Zeit bietet die protektive Wirkung einen umfassenden Schutz vor Arteriosklerose, Stoffwechselerkrankungen oder Herzgefäßerkrankungen.

Nutzhanf ist nicht das Gleiche wie Cannabis

Diese und andere Zivilisationskrankheiten werden vor allem durch einen zu hohen Anteil an schädlichen Trans-Fettsäuren in raffinierter Kost verursacht. Hanf als Lebensmittel kann dieser fatalen Entwicklung ausgezeichnet entgegenwirken. Auch bei chronischen Entzündungen kann das Hanföl zur Behandlung der Beschwerden langfristig mit Erfolg eingesetzt werden, insbesondere bei solchen Krankheitsbildern, welche mit einem Mangel an Gamma-Linolensäure einhergehen. Patienten mit diabetischer Neuropathie, Neurodermitis oder rheumatoider Arthritis profitieren daher in besonderem Maße von Nutzhanf als Lebensmittel. Auch das Hanfprotein gilt als sehr nahrhaft und hochwertig, nicht nur deshalb, weil in ihm alle acht für den Menschen essenziellen Aminosäuren enthalten sind. Einer der Hauptbestandteile im Hanfprotein ist Edestin, ein hochwertiges Protein, welches sogar leichter verdaulich ist als Sojaeiweiß. Molekulare Analysen haben darüber hinaus gezeigt, dass hochwertiges Hanfprotein chemische Ähnlichkeiten mit Humanproteinen des Blutplasmas aufweist. Das macht es dem Organismus besonders einfach, Hanfproteine für den Aufbau von lebensnotwendigen Immunglobulinen oder anderen Eiweißkörpern zur Infektabwehr zu produzieren. Grundsätzlich muss zwischen Nutzhanf und der berauschenden Wirkung von Cannabis unterschieden werden. Nutzhanf als Verwendung für Lebensmittel und der Gebrauch eines Joints sind also keineswegs dasselbe. Denn beim Nutzhanf handelt es sich um eine spezielle Sorte, welche keine psychoaktiven Substanzen wie THC enthält.

Hanfprodukte sind schmackhaft und als Hochwertiges Lebensmittel vielseitig verwendbar

Wer also die hochwertigen Hanfprodukte als Lebensmittel verwendet, muss keine Bedenken haben, deshalb mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Hanfprodukte für den menschlichen Genuss sind gesund und lecker und obwohl neu entdeckt, gehörten Hanfprodukte lange Zeit als Lebensmittel zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln antiker Zivilisationen. Die Hanfpflanze wurde aber seit jeher auch zur Produktion von Kleidungsstücken oder Seilen verwendet. Hanfnüsschen können als Lebensmittel auch pur verzehrt, zu Butter oder Öl oder zu einem sehr proteinreichen Mehl verarbeitet werden. Die gesunde, vegane Küche verwendet Hanfmehl zur Herstellung vieler leckerer Gerichte. Hanfsamen gelten zu Recht als Superfood, denn sie enthalten jede Menge Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Die Verwendung von Hanfsamen in der täglichen Zubereitung von Lebensmitteln ist denkbar einfach. Salate oder Müsli können mit geschälten Hanfsamen bestreut oder bei der Zubereitung von Pestos oder Brotaufstrichen verwendet werden. Aus geschälten Hanfsamen kann eine schmackhafte, rein pflanzliche Milch zubereitet oder Hanfmehl in Backwaren wie Kuchen oder Brot gegeben werden. Proteinshakes oder schmackhafte Smoothies lassen sich nicht nur geschmacklich, sondern auch ernährungsphysiologisch durch Zugabe einer kleinen Menge Hanföl aufwerten.